40 Schweizer an der Berufs-WM in Brasilien
- Heute, 5:09 Uhr
Heute - am 11. August 2015 - beginnen im brasilianischen São Paulo die World Skills, die Berufs-Weltmeisterschaften. Dabei messen sich 40 junge Berufsleute aus der Schweiz mit 1200 anderen aus aller Welt. Doch die Veranstaltung will mehr sein als bloss ein Leistungswettbewerb.
Der beste Möbelschreiner, die beste Carrosserie-Lackierin, der beste Informatiker und weitere 37 Kolleginnen und Kollegen sind aus der Schweiz an die World Skills in Brasilien gereist. Sie alle haben in den letzten Wochen intensiv trainiert und hoffen nun auf einen Spitzenplatz an der Weltmeisterschaft der Berufe.
Qualitativ gutes Schweizer System
Mitgereist ist auch Josef Widmer, stellvertretender Direktor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation. Er hofft, dass die Schweiz ähnlich gut abschneiden wird wie bei der letzten WM vor zwei Jahren in Leipzig. Damals erreichte die Schweiz in der Nationenwertung Rang 2 hinter Südkorea.
Während die Teilnehmenden aus Südkorea ein mehrjähriges spezifisches Training hinter sich hatten, schafften die Lehrlinge aus der Schweiz die gute Platzierung mit ein paar Wochen Training während des letzten Lehrjahres oder nach dem Berufsabschluss. Man wolle den Erfolg der Schweizer Teilnehmenden denn auch dafür nutzen, um «auf die Qualität des Systems aufmerksam zu machen», sagt Widmer.
Mit einem guten Resultat an einem internationalen Wettbewerb stellen die jungen Berufsleute nicht nur ihr Wissen und Können unter Beweis. Sie können damit auch zeigen, dass das schweizerische Lehrlingssystem im internationalen Vergleich gut mithält und es jungen Leuten gute Berufs- und Karrieremöglichkeiten bietet.
Austausch und Weiterentwicklung
Der Bund lässt sich die Teilnahme an den World Skills 2,2 Millionen Franken kosten. Pro Teilnehmer macht das rund 50'000 Franken. Vizedirektor Widmer vom Staatssekretariat für Bildung spricht von gut investiertem Geld. «Das lohnt sich auf jeden Fall.»
Seines Erachtens sind die World Skills mehr als eine Leistungsshow und mehr als eine gute Plattform, um für die Berufsbildung zu werben. Sie seien auch ein Anlass, um Fachleute und Branchenvertreter aus der ganzen Welt zusammenzubringen, damit sie voneinander lernen und sich weiter entwickeln können.
Ob sich diese Hoffnungen erfüllen, ist natürlich schwierig zu messen. Zunächst stehen für die jungen Berufsleute bis am nächsten Sonntag die Wettbewerbe und der Kampf um Spitzenplätze im Vordergrund.
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