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Dienstag, 11. März 2014

Brasilien *** Politisches Vorgehen gegen Gen-Saatgut



11.03.2014
  
|

Brasilien: 

Aktivisten starten Petition
gegen die Zulassung von »Terminator«-Saatgut

L. J. Devon

Im heutigen global vernetzten Wirtschaftsraum können Industrie-
Insider, die ihre eigenen Unternehmensinteressen zu fördern versuchen,
ganze Regierungen unterwandern. Da kann es leicht passieren, dass
staatliche Sicherheitsausschüsse und Kommissionen dazu gezwungen
werden, die dollarträchtigen Forderungen von Konzernen zu unterstützen.
Und zudem ist es für Konzerne heute kinderleicht, sich durch weltweite
Absprachen den expandierenden landwirtschaftlichen Markt zu sichern.
Folge dem Geld.

Genmanipulierte Feldfrüchte sind keine Lösung zur Ernährung der Welt

Unterstützer der großen Gentechnik-Agrobusiness-Konzerne lassen sich oft von dem Gedanken irreleiten, schließlich ernährten sie ja eine wachsende Weltbevölkerung. Realistisch gesehen ist genmanipuliertes Saatgut auf der Molekularebene verändert worden, manchmal werden Gene aus Bakterien eingeschleust. Diese gentechnisch veränderten Designerpflanzen bekommen dem menschlichen Körper aber nicht immer gut. Chemikalien wie Glyphosat, die in diesem Landwirtschaftssystem massenhaft zum Einsatz kommen, stören den Shikimisäureweg der guten Bakterien im Darm.

Die Shikimisäure ist ein Zwischenprodukt in der Biosynthese der für den Menschen essenziellen aromatischen Aminosäuren L-Tyrosin, L-Tryptophan und L-Phenylalanin bei Pflanzen und Mikroorganismen. Ihre Salze heißen »Shikimate«. Das ist noch nicht alles, denn genmanipuliertes »Terminator«-Saatgut ist so angelegt, dass die Pflanzen im zweiten Jahr sterben – definitiv keine Hilfe für die Landwirte bei der Ernährung der Welt. Die hungernde Welt wird langsam immer abhängiger von der Gentechnik, die Nahrungsmittelsicherheit leidet.

Länder werden zu Versuchskaninchen für Konzerne, die zu wissen meinen, was gut ist
In dem Maße, wie gentechnisch verändertes Saatgut Regierungen zur Zulassung präsentiert wird, werden ganze Bevölkerungen zur Geisel einiger weniger Kommissare und Lebensmittelsicherheitskennern, die leicht durch Versprechungen auf einflussreiche Posten manipuliert werden können. Wenn experimentelles Saatgut für den Anbau in einem Land zugelassen wird, werden die Menschen unfreiwillig zu Versuchskaninchen für im Labor entwickelte Nahrungsmittel. Gleichzeitig werden Bauern in die Falle gelockt, in jeder Saison aufs Neue von genmanipuliertem Terminator-Saatgut abhängig zu sein.

Terminator-Saatgut macht hart arbeitende Bauern zu Sklaven
Das hochumstrittene gentechnisch veränderte Terminator-Saatgut wird im Labor so angelegt, dass es nach der ersten Ernte abstirbt, sodass die Samen der Pflanzen im nächsten Jahr nicht wieder ausgesät werden können. Das macht die Bauern für jede neue Saison abhängig vom Saatgut großer Konzerne.

Damit übernehmen diese Konzerne unweigerlich Macht und Kontrolle. Diese landwirtschaftliche Praxis zerstört Leben, Unabhängigkeit und Gesundheit. In Wirklichkeit geht es beim Terminator-Saatgut um Macht. Anstatt mit der Natur zu arbeiten und der Natur ihren Lauf darin zu lassen, jedes Jahr den eigenen Nachwuchs zu produzieren, werden Landwirte gezwungen, experimentelles Saatgut und die dazugehörenden Chemikalien zu kaufen. Manches Gensaatgut ist so angelegt, dass die Pflanzen eigene Insektizide bilden. Während Konzerne die Macht und Kontrolle über den Saatgutmarkt übernehmen, werden die Bauern zu ihren Sklaven.

Unabhängige Biobauern werden klammheimlich durch Kontaminierung mit Terminator-Saatgut beraubt
Auch unabhängige Landwirte, die genmanipuliertes Saatgut ablehnen, sind in Gefahr. Biobauern, die selbst produziertes Saatgut verwenden, sind mit der harten Realität einer Kreuzkontaminierung konfrontiert, durch die ihr reales Saatgut mit Terminator-Samen verunreinigt wird. Vollständig organische Pflanzen können durch die Kreuzkontaminierung mit Terminator-Sorten gewissermaßen infiziert werden. 

Dadurch können auf den Feldern eines Biobauern sterbende »Selbstmord«-Pflanzen entstehen. In einer Anbausaison würde ein ehrlicher unabhängiger Bauer klammheimlich der Früchte seiner Arbeit beraubt. Terminator-Saatgut würde jedes Jahr seinen Reichtum beschneiden und seine Freiheit der kontrollierenden Hand von Gen-Saatgut-Verschwörern überantworten.


Aktivisten in Brasilien wollen Terminator-Saatgut stoppen – mit Ihrer Hilfe
In Brasilien liegt dem Kongress der Entwurf für ein Gesetz vor (Nr. 268/2007), das Ausnahmen von dem allgemeinen Verbot der so genannten Genetic Use Restriction Technologies, wie das Terminator-Saatgut formell genannt wird, ermöglichen würde. Genetic Use Restriction Technology (GURT) bezeichnet Technologien, die den Gebrauch gentechnisch veränderter Pflanzeneinschränken bzw. kontrollierbar machen sollen. 

Durch dieses Gesetz dürfte Terminator-Saatgut praktisch ungehindert Einzug in die brasilianische Landwirtschaft nehmen, reales Saatgut kontaminieren und die Bauern der Willkür von Biotech-Unternehmen ausliefern. Der von dem Abgeordneten Eduardo Sciarra eingebrachte Entwurf ermöglicht Vermarktung und Produktion von »Selbstmord«-Saatgut, das in der zweiten Generation steril wird. 

Ein Ausschuss soll schon bald über die Angelegenheit abstimmen, wird ein Quorum erreicht, so käme die Gesetzesvorlage für ein endgültiges Votum vor den Kongress.

Aktivisten gegen Terminator-Gensaatgut haben eine Petition gestartet, die dem neu gewählten Vorsitzenden des Rechtsausschusses vorgelegt werden soll. Darin heißt es eindeutig, dass Terminator-Saatgut Bauern und Lebensmittelsicherheit in Brasilien bedroht.

Zu den Petitionen gelangen Sie über folgende Links:


Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:

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