Sponsoring


Gefällt Ihnen der nachfolgende Beitrag? Ja?

... dann unterstützen Sie uns bitte durch den Besuch unserer Sponsoren-Webseiten (rechts neben dem Beitrag) und durch Weiterverbreitung über die am Artikel-Ende sichtbaren SHARE-Buttons!
Vielen, herzlichen Dank!

Montag, 17. Februar 2014

Bezahlte Provokateure bei Demonstrationen in Brasilien?

16. FEB 2014 | BRASILIEN | POLITIK 

Bezahlte Provokateure bei
Demonstrationen in Brasilien?
 


Von Niklas Franzen amerika21.de 

16.02.2014 06:10 Trauer und Protest gegen Gewalt: Kollegen des Kameramanns Santiago Andrade in Rio de Janeiro Trauer und Protest gegen Gewalt: Kollegen des Kameramanns Santiago Andrade in Rio de Janeiro (Quelle) Rio de Janeiro. 





Nach dem Tod des Kameramanns Santiago Andrade hat der Anwalt der beiden Hauptverdächtigen, Jonas Tadeu, am Mittwoch erklärt, dass seine Mandanten für die Teilnahme an Protesten bezahlt wurden. Wie Medien berichten, sollen die Angeklagten Caio Silva und Fábio Raposo rund 50 Euro pro Demonstration erhalten haben, um unter anderem die direkte Konfrontation mit der Polizei zu suchen und Sachbeschädigungen auszuführen. 

Bislang ist noch ungeklärt, wer hinter den Zahlungen steht. Laut Tadeu soll jedoch ein Netz aus Politikern in den Fall verwickelt sein. Sprecher verschiedener linker Parteien, wie Luiz Araújo von der sozialistischen PSOL, bestritten bereits im Vorfeld möglicher Ermittlungen eine Beteiligung. Am Montag erlag der Kameramann der Fernsehanstalt TV Band seinen Verletzungen, nachdem er am vergangenen Samstag am Rande einer Demonstration gegen die Fahrpreiserhöhung in Rio de Janeiro von einem Feuerwerkskörper am Kopf getroffen wurde. 

Mehrere Videos identifizierten den 22-jährigen Caio Silva als Haupttäter. Dieser wurde am Mittwoch Morgen im Bundesstaat Bahia verhaftet. In einem Interview mit TV Globo gestand Silva, das Feuerwerk gezündet zu haben. Ihm sei aber weder die Sprengkraft bewusst gewesen, noch habe er auf Andrade gezielt. 

 Rechtsgerichtete Medien nutzen den Vorfall, um die aktuellen Proteste zu delegitimieren und soziale Bewegungen zu kriminalisieren. Linke Aktivisten kritisieren unterdessen den medialen Aufschrei und die einseitige Berichterstattung im Zuge der Ermittlungen. Sie verweisen auf zahlreiche Opfer staatlicher und polizeilicher Gewalt, die kaum Erwähnung in den Medien fanden. 

 Eine Studie der Vereinigung der Brasilianischen Investigativen Journalisten (ABRAJI) zeigt, dass seit dem vergangenen Juni in 92 von 118 dokumentierten Fällen die Gewalt gegen Journalisten von der Polizei ausging. Auch die angekündigte Mordanklage gegen Silva stößt auf scharfe Kritik. 

Die Familie des Angeklagten bezeichnete den Vorfall als Unfall. Ein Artikel der brasilianischen Ausgabe von El País stellt außerdem dar, dass vor allem Fälle von sozialschwachen Angeklagten wie Caio Silva strafrechtlich verfolgt werden, im medialen Fokus stehen und Verurteilungen förmlich herbeigeredet werden. 

 (folha/globo)






http://www.latschariplatz.com


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Share _ It